Hydrokultur: Grüner Dauerbrenner auf Blähton

Wer in den Siebziger Jahren aufgewachsen ist, erinnert sich wohl noch daran: Hydrokultur, nämlich die in kleine Tonkügelchen gepflanzten Ficus-Bäume oder Yucca-Palmen, mit denen damals vor allem öffentliche Räume und Firmen begrünt wurden. Hydrokultur gibt es noch immer – und das hat seinen Grund. Denn das Anpflanzen ist relativ einfach, die Pflege ebenso, sogar für all die, die sich das Gärtnern nicht zutrauen.

Was ist Hydrokultur?

Bei der Hydrokultur wird völlig auf Erde verzichtet. Statt dessen wurzeln die Pflanzen in einem Substrat aus Blähton, Wasserstandsanzeiger im Pflanztopf zeigen an, wie viel Wasser noch zur Verfügung steht. Nährstoffe werden nur alle zwei bis vier Wochen zugegeben. Da man den Wasserstand immer bis aufs Minimum absinken lässt, haben die Wurzeln in den Blähtonkügelchen immer wieder Zeit, Sauerstoff aufzunehmen und können nicht verfaulen.

Hydrokultur hat für Pflanzenfreunde viele Vorteile:

  • Der Zeitaufwand für Gießen und Pflege wird deutlich reduziert.
  • Die Pflanzen leiden bei richtiger Anwendung nicht am „Übergießen“ und trocknen auch nicht aus.
  • Die heimische Grünanlage kann man ruhig auch für einige Tage allein lassen.
  • Pflanzen wachsen langsamer und kommen unter Umständen auch mit weniger Licht aus.

So gelingt die eigene Hydro-Pflanzung

Man muss nicht unbedingt zur fertigen Hydro-Pflanze greifen – auch die Umstellung vorhandener Pflanzen ist möglich und kann vor allem im Frühjahr gelingen. Geeignet für Hydrokultur sind Grünpflanzen und auch einige Blütenpflanzen. Wichtig ist, dass der Wurzelballen komplett von Erde befreit wird. Es genügt also nicht, die Blumenerde nur abzuklopfen, die Wurzeln müssen gründlich ab- und ausgespült werden.

Danach wird der bereitgestellte Hydrokultur-Innentopf mit dem Wasserstandsanzeiger versehen, die Pflanze darin positioniert und der Wurzelballen behutsam mit dem Blähton aufgeschüttet. Durch Schütteln und Klopfen lassen sich die Tonkügelchen gut verteilen. Natürlich dauert es danach noch einige Wochen, bis die Pflanze in ihrem neuen Substrat angewachsen ist. Vor allem zu Beginn ist wichtig, nicht zu oft Wasser aufzufüllen, sondern wirklich erst dann, wenn der Anzeiger unter den Mindestlevel rutscht.

Vorteile und Einsatzbereiche von Hydrokultur

Hydrokultur ist die ideale Lösung für alle, die Wert auf „pflegeleichtes“ Grün legen. Denn die Pflanzen im Blähton sind nicht sehr anfällig für Schädlinge, Pilzbefall und Schimmel. Der Verzicht auf Blumenerde macht Hydrokultur für viele Allergiker zu einer erträglichen Form der Wohnungsbegrünung.

Begrünung der Innenräume mit Pflanzen und Hydrokultur

Mit einfach zu pflegenden Systemen wie Hydrokultur können auch Innenräume begrünt werden, die entweder geschäftlich genutzt werden – oder von jemandem bewohnt werden, der nicht den berühmten „grünen Daumen“ mitbringt. Wo normalerweise Grünpflanzen vertrocknen oder vergilben, also in Büros und Empfangsräumen, zaubern Hydrokulturen frisches Grün in die Räumlichkeiten. Auch in Krankenhäusern sind die Pflanzen im Blähton beliebt, denn hier ist Pflanzenerde ein striktes No-go, Hydrokultur hingegen ist möglich und holt stationär behandelten Patienten ein Stück Natur in die Innenräume.

Pflegefreie Moosbilder als sinnvolle Ergänzung oder Alternative 

Wo Hydrokultur ergänzt werden soll um grüne Akzente, können Moosbilder und Mooswände den Wald in Innenräume holen. Die sanft grünen, weichen Moospolster in ihren vielen farblichen Abstufungen können als Bilder in dekorativen Rahmen ansprechend über die Wände verteilt werden oder eine Wand komplett bedecken.

Da die Moose vor der Verwendung haltbar gemacht werden, benötigen derartige grüne Flächen überhaupt keine Pflege mehr. So machen sie sich besonders gut dort, wo kein oder kein ausreichender Tageslichteinfall vorhanden ist – aber auch in allen Räumen, in denen die aufwändige Pflege der Bepflanzung und die damit einhergehenden Risiken von Schädlings- oder Pilzbefall nicht erwünscht sind.

Moose sind darüber hinaus wahrhafte Ruhepolster fürs Auge. Schon japanische Landschaftsgärtner des Mittelalters kannten den beruhigenden Effekt von Moosen und nutzten ihn für ihre Gärten. Außerdem sind Moosbilder und -wände Schallschlucker, die für eine angenehm gedämpfte Atmosphäre sorgen und großen Räumen mit viel „Betrieb“ ihre Hektik nehmen. Aber auch im heimischen Ambiente kann ein Moosbild oder eine Gruppe von ihnen die Räume enorm aufwerten.

Innenräume auf einfache Art und Weise verschönert mit Hydrokultur und Moosbildern

Für alle, die es gern grün um sich haben, dabei aber wenig Zeit und Talent für ihre pflanzlichen Mitbewohner haben, ist Hydrokultur eine ideale Art und Weise, Innenräume zu verschönern. Vor allem Grünpflanzen gedeihen gut in den Blähtonkügelchen und behalten über Jahre ohne viel Zutun ihr frisches Aussehen. Auf der Fensterbank im Büro machen sich die Hydro-Pflanzen ebenfalls gut und überstehen auch problemlos den Urlaub.

Eine wundervolle Ergänzung zu den umstandslosen grünen Schmuckstücken sind Moos- und Pflanzenbilder aus haltbar gemachten Komponenten. Sie benötigen gar keine Pflege und können sogar dort ihre Wirkung entfalten, wo kein Tageslicht einfällt. Sogar die „Problemzonen“ von Innenräumen können auf diese Weise begrünt werden – und genau wie die eigene Hydrokultur-Pflanzung kann man auch Moosbilder mit ein wenig handwerklichem Geschick gut selbst machen!