Moos züchten & pflegen

Innenarchitekten und kreative Geister entdecken den Zauber von Moos. Die einfachen kleinen Pflänzchen, lange Zeit als Unkraut geschmäht, begeistern bei der Gestaltung von Wohn- und Büroräumen mit ihren satten grünen Farben und holen den Reiz der Natur in Innenräume. Wer eine Mooswand oder ein Moosbild anfertigen oder Moos anderweitig nutzen möchte, kann natürlich auf fertige Lösungen zurückgreifen. Doch Moos kann man auch relativ einfach selbst züchten.

So gelingt die Moos-Züchtung

Das Wichtigste überhaupt für das Gedeihen von Moos ist ein schattiges, nicht allzu warmes Plätzchen im Balkon oder im Garten. Ansonsten benötigt Moos weder Erde noch Dünger – denn die Pflanzen holen sich ihre Nährstoffe direkt aus der Luft. Wurzeln hat Moos nicht, es bildet lediglich Haftfäden aus. Die einfachste Methode, Moos zu züchten, ist von einem Teil eines Moospolsters auszugehen. So gelingt es:

Ein Stück Moos aus einem Moospolster in Wald oder Garten entnehmen – mit einem Spachtel fällt das besonders leicht.

  • Das Moos an einem geeigneten Platz auf die gewünschte Oberfläche aufbringen.
  • Der Untergrund sollte kühl und feucht sein.
  • Das Moos muss regelmäßig mit Wasser besprüht werden.

Alternativ kann man auch Sporenkapseln eines Moospolsters abschneiden und sie zerdrückt auf feuchtem Substrat aufbringen. Gut geeignet ist Anzuchterde. Mit einer Abdeckung aus Plastikfolie wird die notwendige Luftfeuchtigkeit geschaffen. Das Wachstum eines Moospolsters dauert auf diese Weise ein wenig länger, gelingt aber ebenfalls.

Tipps für das grüne Etwas

Moos braucht nicht viel zum Glück. Damit ein Moosbelag immer schön grün leuchtet, ist lediglich genug Wasser notwendig. Am besten wird die Feuchtigkeit aufgesprüht – vor allem weich muss das Wasser sein. Dünger braucht Moos hingegen nicht. Wie häufig eine Moospflanze angefeuchtet wird, hängt auch vom Standort ab. Bei Sonneneinfall und trockener Luft haben die Pflänzchen täglich Durst. Das Einsprühen befreit die Moose außerdem von Staub und trägt dazu bei, dass sie ihre Attraktivität nicht einbüßen. Mit den leuchtend grünen Pflanzen bieten sich zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten.

Moosvielfalt nutzen für Aquarium, Fensterbänke, Mooswände

Moos gedeiht fast überall und kann vielfältig genutzt werden. Das beginnt mit kleinen Moospolstern in der Blumentöpfen auf der Fensterbank oder hübschen Mooskugeln, die um weitere Schmuckelemente bereichert werden können. Auch im Aquarium kann geeignetes Moos den Bewohnern eine natürliche Umgebung bieten, beispielsweise auf der Rückwand. Nur überhand nehmen dürfen die Moose in diesem Fall nicht. Besonders beliebt sind Moosbilder oder ganze Mooswände, die einen Hauch von Wald in Innenräume holen und zum Teil extrem pflegeleicht sind. 

Die Pflege von Moos

Lebendiges Moos mag es feucht und gedeiht besonders gut auf Untergründen mit pH-Werten im sauren Bereich. Daher die Vorliebe für sehr weiches Wasser, am besten aus der Regentonne. Zwar sind die kleinen Pflanzen auf regelmäßiges Befeuchten angewiesen, aber selbst wenn sie bereits vertrocknet sind, genügen oft wenige Tage mit erneutem Besprühen, damit sich die Polster vollkommen regenerieren. Weitere Nährstoffe brauchen Moose nicht. Deshalb muss man sie nicht düngen. Für gutes Gedeihen ist es ihnen allerdings förderlich, wenn sie dem direkten Sonnenlicht möglichst nicht ausgesetzt sind.

Pflegefreie Moosbilder für die grüne Gestaltung kahler Wände

Obwohl Moose eigentlich von Haus aus pflegeleicht sind, kann man auch hier noch verbessern. Gänzlich pflegefrei ist ein Moosbild aus konserviertem Moos. Die Pflanzen werden mithilfe von Glyzerin haltbar gemacht und wirken aufgrund dessen absolut farbfrisch und natürlich – und das über Jahre. Aussehen und Struktur der Polster bleiben erhalten, und die fertigen Moosbilder oder Mooswände kommen ganz ohne Befeuchten oder Beleuchtung aus. So können selbst lichtarme Innenräume eindrucksvoll begrünt werden.