Moos auf dem Gartenhausdach entfernen

Es gibt mehrere Techniken, um Moos auf dem Dach eines Gartenhauses zu entfernen. Bei größeren Gartenhäusern ist der Einsatz eines Hochdruckreinigungsgeräts eine erkennbare Wahl. Optimale Ergebnisse lassen sich jedoch auch durch den Einsatz eines Flammengeräts und rotierender Bürsten erzielen. Alternativ können Sie auch auf spezielle Dachreiniger zurückgreifen oder die Aufgabe manuell erledigen, indem Sie das wuchernde Moos entfernen. Letzteres ist zwar in erster Linie ästhetisch motiviert, aber aus baulicher und wissenschaftlicher Sicht stellt Mooswachstum auf Dachziegeln oder Wellplatten nur selten eine große Gefahr dar, es sei denn, es führt zu Staunässe.

Warum bildet sich Moos auf dem Dach?

Moose wachsen an den unmöglichsten Stellen und offenbaren sich als sehr anpassungsfähig, aber auch widerstandsfähig. Ganz verhindern lässt sich dieser Vorgang nicht, Kupferelemente auf dem Dach bremsen die Moosbildung allerdings stark aus. Eine chemische Reaktion bildet Kupfersalze aus, die im Wasser gelöst, den Grünbewuchs auf dem Dach abtöten. Die Wirkung dieser Kupferelemente ist aber begrenzt. 

Selbst mit wenigen Wurzeln nach einer Entfernung wächst es unglaublich schnell wieder nach. Auf dem Gartenhausdach sieht Moos im Gegensatz zu Moospostern an Felsen und entlang von Flussläufen oft nicht schön aus und speichert zugleich jede Menge Feuchtigkeit. Manchmal begünstigt es sogar Fäulniserscheinungen. Gerade wegen dieser Zähigkeit ist Moos auf Dauer nur sehr schwer vom Dach zu kriegen. Es beginnt meist mit Algen und Flechten, erst im Lauf mehrerer Jahre bildet sich eine Schicht aus Moos aus. 

 

Wie lässt sich Moos auf dem Gartenhausdach am besten entfernen?

Soll das Moos dauerhaft entfernt werden und nicht mehr wachsen, hilft im Prinzip nur der Einsatz chemischer Mittel. Sollten Sie sich für den Einsatz eines Flammenwerfers zur Vernichtung entscheiden, ist zu beachten, dass die Wurzeln zurückbleiben und Moos nachwachsen kann. Die mechanische Entfernung ist zwar mühsam, aber eine sehr effektive Alternative. Da Dächer von Gartenhäusern häufig aus Bitumenschindeln bestehen, können diese auch erneuert werden, falls die Schäden zu groß geworden sind. Unterstützung leisten auch lokale Dachdeckerbetriebe. Die Preise für diese Dienstleistungen richten sich nach dem Grad der Verschmutzung und der Größe der zu sanierenden Fläche.

 

Mit oder ohne Hochdruckreiniger?

Oft kommt bei der Reinigung von Oberflächen die Frage auf, ob der Einsatz eines Hochdruckreinigers wirklich erforderlich ist. Für viele Oberflächen sind diese energiefressenden Geräte jedoch überhaupt nicht geeignet. Das trifft insbesondere dann zu, wenn das Gartenhaus aus Holz besteht. Metall und Kunststoff erweisen sich dagegen als deutlich robuster. Es ist also darauf zu achten, aus welchem Material das Gartenhausdach besteht. Wenn doch, so sollte der Hochdruckreiniger mit aufgesetzten Bürsten und einem niedrigen Wasserdruck arbeiten. Lieber aber sollte man auf einen Einsatz des Hochdruckreinigers ganz verzichten. 

 

Chemische Mittel – ja oder nein?

Wie Hochdruckreiniger sind chemische Mittel stets mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Sie schaden Insekten und anderen Lebewesen im Garten und sind darüber hinaus für die menschliche Gesundheit nicht unbedenklich. Ein solches Mittel, das manche Gärtner benutzen ist Eisendünger. Er ist effektiv, aber giftig. Wenn, dann nur in geringen Mengen verwenden. 

 

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Moos auf dem Gartenhausdach entfernen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Bevor es aufs Dach geht, gilt es sich stets zu sichern. Dazu zählen auch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, ansonsten sollte besser ein Profi die Arbeit übernehmen. Bei größeren Gartenhäusern hilft ein Gerüst oder eine Leiter.

2. Die Grobreinigung erfolgt bei starker Vermoosung mit dem Hochdruckreiniger, also am besten mit einem Warmwassergerät. Zusätzlich hilft ein Gerät mit rotierenden Bürsten, um auch die feineren Beläge entfernen zu können.

3. Abflammgeräte und Spezialreiniger leisten zusätzlich gute Dienste beim wirkungsvollen Entmoosen. Alternativ wirkt das bewährte Hausmittel Essig. Letzterer hemmt aber auch das Wachstum anderer Pflanzen. Am umweltschonendsten ist heißes Wasser mit einer Temperatur von mindestens 60 °C, welches die Zellstruktur der Moose in der Tiefe zerstört. 

4. Schutz vor einer erneuten Vermoosung durch eine Versiegelung der Dachpfannen und Verlegung von Kupferstreifen. So kann sich das Moos nicht länger an offenen Stellen festsetzen und das Wachstum wird ausgebremst. 

 

Fazit:

Für die Dichtigkeit des Daches vom Gartenhaus macht das Entfernen des Moos keinen Unterschied. Ein Dach ohne Moos hat allein ästhetische Gründe. Beim Verkauf zahlt es sich unter Umständen aus. Bei Gartenhäusern spielt diese Überlegung aber eher keine Rolle. Wirklich notwendig ist es nur, wenn es zu einem Wasserstau auf dem Dach kommt, also das reibungslose Ablaufen des Wassers behindert wird. Sobald Wasser durchs Dach eintritt, gilt es sofort zu handeln.